Der Erfolg von Saarländischen Sportvereinen am Beispiel der SRG Undine e.V.

rowing boatNicht jeder Sportverein ist darauf ausgelegt, Spitzenkräfte und Extremsportler hervorzubringen, die zu Weltruhm gelangen. Meist zählen allein die Ausübung einer gewissen Sportart sowie die Weitergabe des Wissens um deren Ausübung an die nachfolgenden, interessierten Generationen. Denn nur so kann ein Sportverein die Jahrhunderte überleben und – wenn man sich große Fußballvereine anschaut – auch zu einer gewissen Öffentlichkeitswirksamkeit kommen. „Bewegung in Vielfalt“ bietet im Saarland zum Beispiel die Saarbrücker Rudergesellschaft Undine e.V. Und um diesen Verein soll es folgend gehen.

Die Geschichte des Rudervereins SRG Undine

Die Geschichte dieses Vereins beginnt im April 1925. Acht junge Ruderer steigen aus ihrem alten Verein aus und gründen zum 25. April 1925 ihren eigenen: den Ruder Club Saar e.V. Dabei kam der RCS vor allem zustande, weil die acht Ruderer nicht mit den Trainingsbedingungen des Altvereins d’accord gingen. Nur eineinhalb Jahre später hieß der Verein nun bereits Rudergesellschaft Undine e.V. und zählte 329 Vereinsmitglieder; der Sportbesessenheit der Deutschen nach dem WW I sei Dank.

Es dauerte nicht lange, da wurden schon die ersten Erfolge bei Wettkämpfen gefeiert. Kein Wunder, denn den alten Verein der acht Gründer gab es immer noch. Dieser sowie der neue Verein wuchsen und sie forderten sich gegenseitig heraus, was auf beiden Seiten zu großen Trainingsaufkommen sowie Erfolgen führte. In nur wenigen Jahren schaffte es der neugegründete Verein zu einer Mitgliederzahl von mehr als 600. Die Besonderheit des Vereins in den ersten Jahren: das Bootshaus war kein neu errichteter Bau, sondern ein Schiff, in dem die zwanzig Wassergefährte sicher aufbewahrt wurden.

Zum Anfang der 1930er Jahre wurde dann ein richtiges Bootshaus errichtet. Nach Angaben des Vereins ist dieses auch heute noch der „Mittelpunkt des sportlichen und gesellschaftlichen Vereinslebens“. Es folgten einige erfolgreiche Jahre; 1932 etwa gewannen Ruderer des Vereins schon den Titel Deutscher Meister im Vierer mit Steuermann. 1934 wurden unter anderem Siege bei der zweitägigen Regatta in der Heimat Saarbrücken eingefahren. Das Vereinsleben fand einen jähen Bruch durch den WW II.

Jüngere Geschichte und neue Kapazitäten für 2016

In den 1950er Jahren erholte sich die Saarbrücker Rudergesellschaft Undine e.V. wieder. In Helsinki traten Mitglieder des Vereins im Jahr 1952 für das Saarland, das als eigenständige olympische Nation gemeldet war, an. Ein siebenter Platz wurde erreicht. In den kommenden Jahrzehnten sollten weitere sportliche Erfolge den reinen Spaß am Rudern begleiten. Deutsche Meisterschaften sowie internationale Wettkämpfe wurden von den Mitgliedern des Vereins für sich entschieden. Es gibt auch wieder eine steigende Tendenz bei der Mitgliederzahl, welche derzeit über 400 liegt.

Im Jahr 2015 wurde zum 90-jährigen Bestehen des Vereins in dessen Bootshaus ein neues Leistungszentrum eröffnet. Bei der feierlichen Einweihung war auch der Sportminister Klaus Bouillon zugegen. „Ich bin der Überzeugung, dass der Ausbau dieser Sportanlage auch weiterhin den Erhalt des Bundes-Stützpunktes sichert und hier zukünftig in noch höherer Qualität dem Spitzensport nachgegangen werden kann.“, sagte er unter anderem. Das neue Leistungszentrum fasst vier neue Bootshallen, einen Kraftraum sowie neue Büros und Besprechungsräumlichkeiten. Die kosten wurden mit rund 1,8 Millionen Euro angegeben.

Weitere Infos und Details zum Verein und seinen Leistungen gibt es hier.